贺双卿 He Shuangqing (1715 - ?)
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孤鸾•病中 |
Gu Luan: Inmitten einer Krankheit
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午寒偏准, |
Ausgerechnet das Mittags-Frösteln kommt pünktlich |
早疟意初来, |
In der Früh zeigte sich der erste Anflug von Malaria |
碧衫添衬。 |
Ich ziehe mir zusätzlich eine grüne Jacke über mein Unterhemd an |
宿髻慵梳, |
Zu müde, meine durchs Liegen zerzausten Knoten zu kämmen |
乱裹帕罗齐鬓。 |
Binde ich flüchtig einen Seidenschal fest, um meine Schläfenlocken zu richten |
忙中素裙未浣, |
In meiner Eile wasche ich meinen schlichten Rock nicht aus |
折痕边, |
Entlang seiner Knitterfalten |
断丝双损。 |
Haben ihn gerissene Fäden wieder beschädigt |
玉腕近看如茧, |
Von Nahem sind Schwielen an meiner weißen Hand zu sehen |
可香腮还嫩。 |
Aber meine duftenden Wangen sind noch zart |
算一生凄楚也拚忍。 |
Auch wenn mein ganzes Leben erbärmlich ist, ich muss es ertragen |
便化粉成灰, |
Bis ich zu Pulver und Asche geworden bin |
嫁时先忖。 |
Bei meiner Heirat habe ich es schon geahnt |
锦思花情, |
Schöne Gedanken und Hochzeitsgefühle |
敢被爨烟薰尽。 |
Würden sich im Rauch vom Kochherd erschöpfen |
东菑却嫌饷缓。 |
Während er auf dem Ostfeld missmutig wird, wenn das Essen spät kommt |
冷潮回, |
Von neuem habe ich Schüttelfrost |
热潮谁问? |
Wer fragt nach meinem Fieber |
归去将棉晒取, |
Ich gehe zurück, um die gelüftete Baumwolldecke zu holen |
又晚炊相近。 |
Und wieder ist es fast Zeit, das Abendessen zu kochen |